Begriffe und Bezeichnungen: Welche (vergeschlechtlichten, rassialisierten, etc.) Figuren, Konzepte und Narrative werden durch die zur Thematisierung von HIV/AIDS verwendeten Begriffe und Bezeichnungen mobilisert? Welche Genealogien haben diese Begriffe und Bezeichnungen und wie formen, reflektieren oder missachten sie Politiken und kulturelle Dynamiken der Epidemie?
Policy Instrumente: Entlang welcher historischer Entwicklungslinien entstehen und bewegen sich kulturelle Logiken und wie nehmen die schließlich die Form von Policy Instrumenten an? Wie verhalten sich verflochtene kulturelle Logiken und ihre unterschiedlichen Erscheinungsformen zu den Machtbeziehungen innerhalb Europas sowie zum historischen Kontext von Rechten, Regierungsweisen und Gesundheit, der sie überhaupt erst entstehen lässt?
Policy Worlds: Wie werden politische Praktiken durch aktivistische Erzählungen über und künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit artikuliert? Wie werden in ihnen die gegenwärtigen Bedingungen eines Lebens mit HIV verhandelt?
Citizenship: Welche Modelle von Citizenship entstehen im Kontext von HIV/AIDS in Europa und welche Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede weisen sie auf? Wie muss die Analyse von Citizenship an der Schnittstelle von Sexualität, Gesundheit und Körper weiterentwickelt werden, um den translokalen Dynamiken der Epidemie in Europa gerecht zu werden?
Zukünftigkeit: Welche Probleme stellen sich mit Blick auf eine europäische Staatsbürgerschaft basierend auf den Ergebnissen der vorherigen Forschungsfragen? Welche Wege des verbesserten Umgangs mit Gesundheit, Rechten und Verantwortungen entstehen und wie gründen diese im Wissen um und der affektiven Verbundenheit mit Vergangenheit? Welche Herausforderungen ergeben sich aus diesen Probleme für gegenwärtige biomedizinische Technologien im Kampf gegen die Epidemie sowie für die breiteren politischen Felder um Geschlecht, Sexualität, Drogengebrauch und gesundheitliche Ungleichheiten?
